Die Einrichtung von insgesamt 15 neuen Kommissionen auf wichtigen Politikfeldern kündigt der Koalitionsvertrag an. Besonders im Rampenlicht stand zuletzt die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“, meistens Kohlekommission genannt, da eine Nennung der Kernaufgabe – einen Plan zur schrittweisen Reduzierung und Beendigung der Kohleverstromung, einschließlich eines Abschlussdatums zu erarbeiten – wohl nicht attraktiv erschien.
Aufgabe der Kohlekommission war, ursprünglich bis Ende 2018, ein Aktionsprogramm mit Maßnahmen zu erarbeiten, die die Lücke zur Erreichung des 40-%-Reduktionsziels bis 2020 so weit wie möglich verringern und die das 2030-Ziel für den Energiesektor zuverlässig erreichen, einschließlich einer umfassenden Folgenabschätzung.
Zeitlich parallel sollte laut Koalitionsvertrag im Bau- und im Verkehrssektor vorgegangen werden, um eine Grundlage für das Erreichen der Sektorziele 2030 aus dem Klimaschutzplan 2050 zu schaffen. 2019 sollten dann die Aktionsprogramme aus den drei Kommissionen in einem Gesetz münden, dass die Einhaltung der Klimaschutzziele 2030 gewährleistet.
Eine Gebäudekommission wird nun wohl gar nicht mehr eingesetzt. Eigentlich hätte sie bis Ende 2018 liefern sollen, stand aber kurz vor Weihnachten schon einmal auf der Kippe. Ende letzter Woche platzte dann die Bombe: Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldete, dass die angedachte Gebäude-Kommission abgesagt sei. Eigentlich war geplant, dass die Gebäude-Kommission am 20. Februar im Bundeskabinett beraten wird. Ein Dementi der Bundesregierung blieb bisher aus.
Man darf gespannt sein, wie es weiter geht. Auch ein Rückzug vom Rückzug wäre möglich. Vielleicht sollten die Bundesminister noch einmal ganz an den Anfang des Koalitionsvertrags blättern. Dort steht in der Präambel: „Das Wahlergebnis hat gezeigt, dass viele Menschen unzufrieden und verunsichert sind. Daraus ziehen wir mit dem vorliegenden Koalitionsvertrag und seiner Politik die entsprechenden Schlüsse. Wir wollen sichern, was gut ist, aber gleichzeitig den Mut zur politischen Debatte, zu Erneuerung und für Veränderung beweisen. […] Wir machen Deutschland zur energieeffizientesten Volkswirtschaft der Welt. […] Das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Handlungsfähigkeit von Politik wollen wir wieder stärken, indem wir Erneuerung und Zusammenhalt in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen.“
mit freundlicher Unterstützung von Gebäude Energie Berater
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